- sich den Rest holen
- Jemandem (oder: einer Sache) den Rest geben; sich den Rest holenDie erste der beiden umgangssprachlichen Redewendungen bedeutet, »eine Person oder Sache ganz zugrunde richten, zerstören«: Die Nachricht von der Explosion in der Fabrik hat ihm den Rest gegeben. Dass schließlich auch noch die Ölwanne undicht wurde, hat dem Motor den Rest gegeben. - In Wolfgang Borcherts Schauspiel »Draußen vor der Tür« heißt es beispielsweise: »Nur den Kochtopf durften sie behalten (...) das hat den beiden Alten den Rest gegeben« (S. 40). - Wer sich den Rest holt, wird, nachdem er bereits leicht erkrankt ist, ernstlich krank: Mit deiner Halsentzündung solltest du lieber nicht segeln gehen, sonst holst du dir noch den Rest! Als sie mit nassen Haaren zum Eislaufen ging, hat sie sich den Rest geholt.Borchert, Wolfgang: Draußen vor der Tür und ausgewählte Erzählungen. Reinbek: rororo 170, 1962. - EA 1956. - EA von Draußen vor der Tür 1947.
Universal-Lexikon. 2012.